Sola 23

Kwiin Betunia die Dritte von Agasul – ein Bericht aus dem Sola 2023


Die Woche startete für die beiden Kwiin Betunia-Fans atemberaubend. Endlich hatten sie die
einmalige Chance ihr grosses Idol zu treffen. Zu diesem Anlass waren auch die Jungscharen Turbo aus Turbenthal und Socotra aus Zürich eingeladen.
Die Kwiin und ihre Familie, umschwirrt von Bediensteten, empfingen ihre Gäste sehr herzlich
auf dem Lagerplatz. Als erstes durften die Besuchenden im königlichen Garten ihre Zeltstadt
errichten. Bereits am nächsten Tag traf noch mehr Besuch ein. Der Praktikant Jean-Jaques hatte durch
eine Gleisänderung am Zürcher HB den Zug verpasst. Doch das konnte man dem charmante
Romande nicht übelnehmen. Am Nachmittag gesellten sich die Eltern der Teilnehmenden zur
Gesellschaft. Zusammen wurde ein Gottesdienst gefeiert und Blachenvolleyball gespielt.
Doch am Abend platze Kwiin Betunia die Bombe. Sie möchte nun langsam, aber sicher in ihre
wohlverdiente Pension und verkündete somit ihren Rücktritt. Ihre Familie war schockiert: Wer
wird ihren Posten übernehmen? Ist es ihr schusseliger Sohn Fränzl, der nur die Berge im Kopf
hat oder seine eitle Frau? Oder geht der Titel direkt an ihre Enkel Franz-Karl Weber oder
Avalanche über?
Im Verlauf der Woche wurden die verschiedenen Optionen geprüft und überdacht. Fränzl lud
die älteren Teilnehmenden in seine SAC-Hütte beim Pfannenstiel ein.
Die Jüngeren unterstützen die beiden Enkel, welche sich in einem Geländespiel massen.
Zwischen der Aufregung blieb auch genügen Zeit, um gemeinsam zu singen, Andachten zu
lauschen, zu spielen oder bei einem Seilblock Neues auszuprobieren. Auch wenn die Woche
von einigen Schauern und Gewittern geprägt war, konnte das der guten Lagerstimmung nichts
anhaben.
Am letzten Abend war es so weit: Die Kwiin hatte ihren Entschluss gefasst. Mit einer feierlichen
Zeremonie wollte sie ihre Nachfolge verkünden. Sie hob die Krone von ihrem Haupt und hielt
sie über den Kopf ihrer Enkelin. Doch der Zufall ging eigene Wege. Und so kam es, dass die
Kwiin aus Versehen den Praktikanten krönte. Ohne ein Wort zu verstehen oder zu ahnen wie
ihm geschah, beendete Jean-Jaques abrupt die Monarchie.
Der Unglauben von allen Beteiligten wurde durch das unverhofte Lachen von Kwiin Betunia
beendet. „Es isch so wies isch.“ Also blieb uns nichts anderes übrig, als am nächsten Tag unsere
Zelte und Rucksäcke zu packen und wieder nach Hause in die Demokratie zu gehen, unterstützt
durch neue Jungschar-Fans.